| DÜSSELDORF (Dow Jones)--Die Evonik Industries AG legt den geplanten Bau ihres Steinkohlekraftwerks Herne 5 vorerst auf Eis. "Die Basis für eine wirtschaftliche Realisierung des Projekts ist derzeit nicht gegeben", erklärte der Essener Konzern am Mittwoch.
Der geplante Kraftwerksblock sollte eigentlich mit einer Nettoleistung von 750 Megawatt und einem Investitionsvolumen von mehr als 800 Mio EUR gebaut werden.
Evonik erklärte jetzt, man verschiebe das Projekt, halte sich die Option für eine Realisierung grundsätzlich aber weiter offen. Seine Entscheidung begründete der Konzern mit dem gestiegenen Preisniveau für den Bau von Kraftwerksanlagen sowie mit der von der EU-Kommission vorgeschlagenen vollständigen Versteigerung von CO2-Zertifikaten nach 2012 auch für Neuanlagen. Die "konkreten Möglichkeiten für den Bau" werde man aber weiter offen halten, sollten sich die Rahmenbedingungen wieder verbessern.
Die Evonik-Energietochter Steag hatte bereits im vergangenen Mai bekannt gegeben, dass sie schon mit 28 kommunalen Versorgungsunternehmen langfristige Stromlieferungen aus dem geplanten neuen Block in Herne vereinbart hatte. Mit den Lieferverträgen seien bereits 600 Megawatt des neuen Steinkohle-Blocks verkauft, hatte es damals geheißen. Evonik erklärte jetzt lediglich, der Konzern halte "die Option für die Realisierung des Projekts für die beteiligten kommunalen Partner offen". |
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